»Für den Erhalt des innerstädtischen Bereichs Süd«
Karin Rieche, 62 Jahre, zwei Kinder, zwei Enkelkinder
Ich wohne seit längerem im Quartier am Leipziger Tor und engagiere mich seit Februar 2016 als Vorsitzende des Stadtbezirksbeirates innerstädtisch Mitte/Süd für den Stadtteil. Ich erlebe hier viele Qualitäten und mich erbost, dass die Stadtverwaltung zu wenig aus dem Quartier macht. Das Quartier braucht z.B. ein Bürgerhaus. Was liegt näher, als das leerstehende Leipziger Tor dafür zu nutzen. Wir wollen, dass die Stadt das Haus zurückkauft,
um es gemeinsam mit den Bürgern zu einem attraktiven Treffpunkt zu machen mit Räumen für Vereine und Familienfeiern oder zum Treffen und Verweilen.
Von 2000 – 2015 war ich Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Jakobus – Paulus – Gemeinde, aktuell bin stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss.
Aktiv in: Sozial-kulturellen Frauenzentrum Dessau e.V. , Mitglied im
Vorstand der evangelischen Stadtmission
»Zuhören-Verstehen-Bürgerinnen und Bürger vertreten«
Albrecht Weber, 19 Jahre,
Abiturient am Gropius-Gymnasium
Ich
möchte gern Forstwirtschaft studieren. Erfahrung in der Kommunalpolitik habe ich bisher keine,
aber eine Meinung zu vielen Angelegenheiten in unserer Nachbarschaft. Ich komme nicht mit Versprechen und großen Tönen. Ich will auch keine Welten bewegen. Ich will aber zuhören, verstehen und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, besonders auch die Stimmen der jungen Leute, im Stadtrat vertreten.
Mit dem „EastBeatz“ (DJ-Festival) auf dem Flugplatz, ist es mir bereits gelungen, etwas für die jungen Leute
in unserer Stadt auf die Beine zu
stellen.
»Problemviertel in Dessau stärken. Kinder- und Jugendarmut bekämpfen«
Isolde Grabner, 47 Jahre, Apothekerin, verheiratet, 3 Kinder
In manchen Dessau-Roßlauer Stadtbezirken leben noch immer zwei Drittel der Kinder von Hartz IV.
Dort möchte ich mich für mehr Angebot besonderer Bildungs- und Betreuungsprojekte für Kinder und Jugendliche aber auch für deren Eltern einsetzen. Kinder und Jugend sind die Zukunft unserer Stadt und
haben besondere Aufmerksamkeit verdient. Unsere Doppelstadt sollte gezielt entwickelt werden.
Dabei muss ein besonderer Fokus auf die Stadtviertel mit Entwicklungsproblemen gelegt werden.
Ich setze mich für eine langfristige Stadtentwicklung ein, die von der reinen Verwaltung von versprengten Freiflächen zu einer sozialen und städtebaulich durchdachten Konzeption findet. Ziel muss es sein, sozialen Aufwärtstrend in den Problembezirken zu erwirken und wieder eine gesunde Mischung von Jung und Alt mit guter Nachbarschaft zu erreichen. Die besonders betroffenen innerstädtischen Stadtbezirke sind zu stärken – finanziell und auch logistisch.
»Erhalten und gemeinsam gestalten«
Christoph Popp, 81 Jahre alt, verheiratet, 4 erwachsene Kinder
Ich habe den Beruf eines Bräuers und Mälzers erlernt.Nach meinem Chemiestudium in Leipzig habe ich in Wolfen bei ORWO gearbeitet. Seit 1969 wohnen wir in Dessau. Da ich ein „Wir“-Mensch bin, wurde ich im Wohngebiet aktiv als Vorsitzender des Wohnbezirkes von1973 bis 1990. In dieser Zeit bauten wir eine Kaufhalle, einen Jugendklub, bauten eine Antennen-Anlage für über 400 Haushalte und vieles mehr. Das alles gelang mir mit vielen Mitstreitern. Meine Frau und ich sind seit vielen Jahren aktiv beteiligt an der Rettung der Gebäude in der Johannisstraße: dem Schwabehaus und der Bäckerei. Ich war von 1994 bis 2004 Mitglied des Stadtrates und von 1999 bis 2014 im Aufsichtsrat der Stadtsparkasse. Seit 2017 bin ich Mitglied des Stadtteilbeirates Süd/Törten/Haideburg. Ich war 1999 Mitbegründer der gemischten Fraktion und möchte meine Erfahrungen auch für die künftige Arbeit von Neues Forum-Bürgerliste Dessau-Roßlau zur Verfügung stellen.
Aktiv in: Schwabehaus e.V. I Alte Bäckerei
»Jedes Kind soll entfalten können, was in ihm steckt«
Dr. Eva-Maria Rehm, 56 Jahre, niedergelassene Kinderpsychiaterin, verheiratet, 4 Kinder
Seit 1992 lebe und arbeite ich in Dessau, nun Dessau-Roßlau, mit meiner Familie, die hier weiter wachsen und sich entwickeln konnte. Im beruflichen Alltag begegne ich Menschen, die irgendwie feststecken oder blockiert sind, die alleine nicht mehr weiter wissen oder in individuelle Notlagen geraten sind. Deshalb möchte ich mich besonders für Kinder und Jugendliche, Mütter und Väter einsetzen, die im persönlichen Umfeld nicht über ein eigenes tragfähiges soziales Netz verfügen und Unterstützung aus dem professionellen Bereich benötigen. Hier sehe ich neben einer kundenfreundlichen Arbeitsweise im Jugendamt Handlungsbedarf an den Schnittstellen von Zuständigkeiten (Jugendamt – Schulamt – Sozialamt – Arbeitsagentur – berufliche Förderung).
Aktiv in: Katholische Kirche (Kirchenmusik, Liturgie, Erwachsenenbildung und Frauenkreis), Bunt statt Braun, Helfende Hände, Kinderzirkus Raxli-Faxli
»Neue Perspektiven schaffen und Traditionen bewahren«
Georg Eckert, 56 Jahre, Orchestermusiker in der Anhaltischen Philharmonie Dessau, 2 Kinder
Seit 1991 arbeite ich als Musiker am Anhaltischen Theater in Dessau. Ich bin Vater von zwei erwachsenen Kindern, Car-Sharing-Nutzer (Teil-Auto), viel zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. Daher setze ich mich für eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Stadt ein. Stadtteile, welche von Leerstand / Zersiedelung betroffen sind dürfen nicht „vergessen“ werden. Alte und junge Bewohner brauchen Sicherheit und Perspektive. Abriss alleine hilft nicht weiter. Die Bewohner müssen von der Stadtverwaltung besser und RECHTZEITIG, also VOR konkreter Planung an der zukünftigen Gestaltung ihrer Umgebung ÖFFENTLICH beteiligt werden.
Aktiv in: Ich bin ehrenamtlicher Demenzbegleiter beim Malteser Hilfsdienst, Mitglied im ADFC und dem
Schwabehaus e.V. Verein.